Wohin mit der Leiche
von Walter G. Pfaus
Regie: Bernhard Hübl
Fotos: Karl-Heinz Dirnberger
Mitwirkende:
Jutta Mahler |
Sandra Fellerer |
Fred Mahler |
Franz Kröninger |
Maria Franken |
Annette Weigert |
Otto Tauber |
Wolfgang Obletshauser |
Lina Staller |
Ulrike Bellgram |
Hans Staller |
Jens Knigge |
Gabi Bausch |
Elisabeth Weigert |
Emma Thieme |
Claudia Ernsberger |
Heinz Löber |
Josef Lehnhardt |
Stimmen aus der Presse
Zeitungsartikel aus der Mittelbayerischen Zeitung:
Eine muntere Leiche und leicht beschränkte Mörderin
Theatergruppe Zeitlarn bringt frisch-freche Boulevard-Krimikomödie / Rasante Inszenierung im Outfit der "60-er"
von Angelika Lukesch, MZ
ZEITLARN. Eine Leiche, die keine ist, ein Polizeibeamter, der sich pflichtbewusst zu einer Verdächtigen ins Bett legen will, ein versteckter Ermittler, der sich an die Mörderin heranmacht und ein kläglich stotternder Ganove - bunt schillernde Versatzstücke der locker-frivolen Kriminalkomödie, die die Zeitlarner Theatergruppe am Freitag bei der Premiere im Pfarrsaal auf die Bühne brachte.
Wieder einmal haben die Zeitlarner Laienspieler unter der Regie von Bernhard Hübl überrascht. Das boulevardeske Krimistück von Walter G. Pfaus ist eine weitere Perle in der mittlerweile langen Kette unterschiedlichster Inszenierungen, die die Theatergruppe im Laufe des zehnjährigen Bestehens einem begeisterten Publikum vorgesetzt hat. "Wohin mit der Leiche" heißt das aktuelle Stück und tatsächlich haben die Protagonisten es mit besagter "Leiche" recht schwer.
Die vermeintliche Mörderin Jutta Mahler (Sandra Fellerer) |
Foto: Lukesch |
Das liegt daran, dass diese Leiche alias Franz Kröninger, quietschfidel, noch sehr lebendig und zudem ein Haderlump der allerschlimmsten Sorte ist. Zusammen mit seiner raffinierten Freundin Lina Staller (Ulrike Bellgram), die im höchst durchscheinenden Häkelkleidchen Werbung für Stringbodys macht, und dem jämmerlich stotternden Macho-Leder-Kerl Hans Staller (Jens Knigge) will Fred Mahler als vorgebliche Leiche seine kürzlich Angetraute Gemahlin Jutta (Sandra Fellerer) um deren Vermögen erleichtern. Übrigens kein Wunder, dass Jutta Mahler - herrlich begriffsstutzig von Sandra Fellerer dargestellt - auf den smarten Fred hereingefallen ist: Bei DEN Koteletten und DER blonden Haartolle über der Stirn!
Jutta glaubt, dass sie ihren Ehemann im Streit mit Hilfe einer Weinflasche getötet hat. Und weil es so ein Kreuz ist, eine Leiche verschwinden zu lassen, muss die Mama helfen. Maria Franken (Anette Weigert) eilt ihrer Tochter sofort zu Hilfe. Emma Thieme (Claudia Ernsberger), Gabi Bausch (Elisabeth Weigert) und Lina Staller machen diese Hilfeleistung jedoch ziemlich schwierig. Auch der sehr pflichtbewusste Polizist Heinz Löber (Josef Lehnhardt) erleichtert die angespannte Lage nicht. Außerdem treibt sich da ständig ein Schönling namens Otto Tauber (Wolfgang Obletshauser) herum, dessen extreme Schlaghose signalisiert, dass er auch einen ziemlichen Schlag bei der Damenwelt hat.
Wer gehört nun zu wem und wer will wen über den Tisch ziehen und vor allem: Gibt es jetzt eine Leiche oder nicht? Wer Antwort auf diese Fragen haben will, sollte sich diese frische, rasante und höchst unterhaltsame Inszenierung der Zeitlarner Theatergruppe nicht entgehen lassen.
Wer jedoch kein Interesse an Krimis hat, für den lohnt sich ein Besuch schon wegen der ungewöhnlichen und sehenswerten Kostüme. Sechziger Jahre, Trenchcoat-Krimilook und eine originale Polizeiuniform mischen sich zu einem höchst anregenden Outfit-Cocktail - ein Genuss für die Augen! Weitere Aufführungstermine 18. und 25. Januar um 20 Uhr, 19. und 26. Januar um 19 Uhr im Pfarrsaal Zeitlarn.
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